Early Bird Event Hochkar: Meditation & Frühstück am Berg
Mit der Hochkarbahn dem Sonnenaufgang entgegen
Schon lange steht es auf meiner Bucket List: das Early Bird Event am Hochkar. Heute ist es endlich soweit. Der Plan ist: Liftfahrt um 5:00 Uhr, Sonnenaufgang um 6:00 Uhr, Meditation um 6:30 Uhr – und danach ein ausgiebiges Frühstück mit Bergblick. Der einzige Haken: das extrem frühe Aufstehen.
Der Wecker klingelt um 3:15 Uhr – mitten in der Nacht! Der erste Gedanke: „Das kann es jetzt aber ned sein.“ Der zweite Gedanke: „Aber heute ist es soweit – los geht’s!“ Schlaftrunken, mit Coffee-to-go-Becher und warmen Jacken, Haube, Decke und Thermomatte bewaffnet, steigen mein Lebensgefährte und ich ins Auto. Die Straßen sind menschenleer, nur unser Scheinwerferlicht tanzt auf dem Asphalt. Mit jeder Kurve durch das Mostviertel steigt die Vorfreude – und die Müdigkeit weicht langsam einer angenehmen Spannung.
Magische Stimmung vor Sonnenaufgang
Oben angekommen, empfängt uns klare, kühle Bergluft. Die Hochkarbahn steht bereit – noch fast gespenstisch still. Als wir einsteigen, ist es stockdunkel, nur vereinzelte Sterne leuchten am Himmel. Die Kabine schaukelt leicht, unter uns liegt eine stille, schwarze Bergwelt.
Oben am Plateau geht es für uns direkt zum Skywalk. Der Weg dorthin führt über Holzplanken, die unter den Schuhen knarren. In der Dunkelheit wirkt alles geheimnisvoll. Der Abgrund unter der Brücke bleibt unsichtbar – für meine Höhenangst ein unerwarteter Vorteil. Dennoch reicht das leichte Schwanken der Konstruktion, um das Herz schneller schlagen zu lassen.
Wir blicken in den Horizont – man sieht die Berge, die im Zwielicht wie ein endloses Meer wirken. Dann blitzt sie durch – die Sonne. Ein magischer Moment. Neonfarben erhellen den Himmel. Langsam färbt sich der Horizont in zarten Rosé- und Goldtönen. Die ersten Sonnenstrahlen brechen zwischen den Gipfeln hervor und kündigen den neuen Tag an.
Der Moment des Ankommens
Jetzt freue ich mich auf meine Meditationsgruppe. Ich packe meine Decke und meine Thermomatte aus und mache es mir auf der Wiese gemütlich. Mein Lebensgefährte macht sich währenddessen auf den Weg zum Gipfelkreuz.
Wir stehen still da, das Gesicht in Richtung Sonne, die bereits über den Gipfeln strahlt. Die Luft riecht frisch, fast süßlich nach Gras und feuchter Erde. Kennst du das Gefühl, ganz bei dir zu sein – still, aber gleichzeitig voller innerer Freude? Genau das passiert hier.
Die Meditation beginnt – 50 Minuten, die sich wie ein Augenblick anfühlen. Geführte Atemübungen lassen die Gedanken leiser werden. Wir versuchen, auch im Gehen zu meditieren. Die Kälte lässt mich immer wieder aus der Konzentration fallen, die frische Luft streift über mein Gesicht. Erst als ich mich ganz in meine Decke einwickle, finde ich vollends in die Ruhe. In diesem Moment existiert nur noch das Hier und Jetzt.
Frühstück in der Geischlägeralm
Ich merke, wie mein Bauch knurrt und die Vorfreude auf das Frühstück immer größer wird. Im Geischlägerhaus duftet es herrlich nach Kaffee und frischem Gebäck. Wir nehmen uns Zeit, die Auswahl zu betrachten: knusprige Semmeln, Bauernbrot, cremige Aufstriche, Mostviertler Käse, würziger Schinken, Eierspeis, Spiegelei, hausgemachtes Müsli mit Joghurt, frischer Obstsalat. Daneben dampfender Tee und frisch gepresste Fruchtsäfte.
Wir setzen uns ans Fenster, blicken hinaus auf die Berge und lassen jeden Bissen wirken. Die Stimmung im Raum ist gelöst – leises Lachen, klirrende Kaffeetassen. Wir holen uns mehrmals Nachschub, bis wir satt und glücklich zurücklehnen.
Mein Fazit
Das Early Bird Frühstück am Hochkar ist mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis – es ist ein Tag, der alle Sinne berührt. Das Zusammenspiel aus frischer Bergluft, dem ersten Sonnenlicht, der meditativen Ruhe und dem reichhaltigen Frühstück macht es zu einem unvergesslichen Ausflug.
Mein Tipp: Unterschätzt die Kälte am Berg nicht – warme Kleidung, festes Schuhwerk und eine Haube oder ein Stirnband sind Pflicht. Wir hatten einen unvergesslichen Tag, den wir noch lange in Erinnerung behalten werden.
Mehr Blogbeiträge zum Mostviertel >>
Fotocredits: Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH, Das Schlos an der Eisenstrasse